CIA Report vom 16. Juli 2007

„Der Fall El Masri“ – Arte | 31.08. | 22:10

„Der Fall el Masri“ (97 Min) ist ein Politthriller!
 
2004 war der deutsche Staatsbürger Khaled El-Masri von der CIA in ein Geheimgefängnis nach Afghanistan verschleppt, verhört und gefoltert worden. Fünf Monate später wurde er in einem Wald in Albanien wieder ausgesetzt.
 
Khalek el-Masri nach der Entführung (2004)

Khaled el Masri, 2004, nach seiner Verschleppung und Folterung durch die CIA.

 
2016 gab die CIA auf Klage einer Menschenrechtsorganisation hin den internen Bericht zur Entführung frei. Dieser Bericht kam zu dem Ergebnis, dass Khaled El-Masri unschuldig und die Entführung ein Fehler und ein einziges Desaster war.
 
Schwer traumatisiert kämpft Khaled El-Masri bis heute vergeblich um eine Entschuldigung. Die Bundesregierung half ihm nicht. 2009 verprügelte er den Oberbürgermeister von Neu-Ulm und musste fünf Jahre ins Gefängnis. Danach verschwand er spurlos.
 
Khaled El- Masri, 2004 von der CIA unschuldig entführt, kämpft bis heute mit den Folgen und um eine Entschuldigung.

Khaled el Masri heute. Noch immer kämpft mit den Folgen der Entführung. Auf eine Entschuldigung wartet er bisher vergeblich.

 
Der Filmemacher Stefan Eberlein beschloss Khaled el Masri zu suchen. Zum ersten Mal erzählen die Protagonisten seine Geschichte: Khaled El-Masri selbst, seine Familie, sein Anwalt, die Ermittler, die Staatsanwaltschaft, die investigativen Journalisten.
Es schweigen: die CIA und die deutsche Bundesregierung

Eine empörende Unterhaltung.
 
Rechtsanwalt Knidic zum Fall el Masri

Rechtsanwalt Knidic zum Fall el Masri: „Diese Räuberpistole hab ich erst nicht geglaubt. Vom CIA nach Afghanistan verschleppt, gefoltert und in Albanien wieder ausgesetzt. Hei! Hei! Hei! Was ist das…?! – Aber es stellte sich heraus, die Schilderungen von Khaled El Masri entsprachen der Wahrheit. Und dann stockten plötzlich die vorbildlichen Ermittlungen des LKA. Da war klar, dass staatliche Interessen eine Rolle spielen!“

Khaled el Masri im Interview

Khaled el Masri im Interview: „Ich bekam ein Sack über den Kopf und wurde links und rechts im Gang gegen die Wand geschleudert. ‚Du bist klug genug niemandem zu erzählen, was geschehen ist‘, sagten sie mir. Dann musste ich im dunklen Wald in einen Pfad gehen. Da dachte ich, jetzt ist es vorbei! Sie schießen mir in den Rücken.“

Journalist John Goetz zum Fall el Masri

Der investigative Journalist John Goetz ermittelte die Klarnamen hinter den Decknamen der CIA Entführer. Doch die Haftbefehle wurden nicht weitergeleitet: „Wenn ein Bürger deines Landes von einem anderen Staat entführt wird, und dein Land macht nichts. Dann ist es kein souveräner Staat!“

Christian Ströbele, Grüner, saß im Untersuchungsausschuss zum Fall el Masri

Christian Ströbele, Bundestagsabgeordneter der Grünen, saß im Untersuchungsausschuss zum Fall el Masri: „Die haben uns eiskalt ins Gesicht gelogen. Da fragst dich, wieso gehst du da überhaupt noch hin!“

 
Dick Marty, Ermittler des Europarats zu illegalen Aktivitäten des CIA in Europa

Dick Marty, Ermittler des Europarats zu illegalen Aktivitäten des CIA in Europa: „Diese Illegalen CIA-Entführungen sind ein Verbrechen! Aber Deutschland hat nichts unternommen um el Masri zu helfen und hat nie Stellung bezogen zu diesem Fall, obwohl el Masri deutscher Staatsbürger ist. Er hat ein Recht zu erfahren, welche Rolle sein Land in seinem Fall gespielt hat.“

 
Khaled el Masri mit Frau und Kindern

Khaled el Masri mit Frau und Kindern: „Mein Mann war nicht mehr der Mann, der er einmal war, als er zurück kam. Es war sehr schwer. Er hatte Angst und weinte viel. Ich bin krank geworden vor Stress. Und seine Kinder haben ihn nicht wieder erkannt!“

 

Regisseur Stefan Eberlein mit Khaled el Masri

Regisseur Stefan Eberlein mit Khaled el Masri: “ Der Fall el Masri hat mich empört. Deswegen musste ich diesen Film machen!“

Beitragsbild Harald Lesch mit Jakobsstab im Refraktor Potsdam

„Im Labyrinth des Wissens“ – ZDF | 31.10.2021 | 19:30

Terra X – Faszination Universum mit Harald Lesch

Früher fand das Wissen der Welt noch Platz in einem Bücherregal. Heute umfasst das Internet Milliarden Webseiten, und jedes Jahr wächst die Datenmenge schneller. Doch die Antworten auf die großen Fragen der Gegenwart und Zukunft lassen sich nicht in Milliarden von Google-Links und Wikipedia-Artikeln finden.

In „Terra X – Faszination Universum“ zeigt Harald Lesch, welche Strategien und Fähigkeiten dabei helfen können, sich im Labyrinth von neuem Wissen nicht zu verirren und nicht verunsichern zu lassen. Anhand von drei Persönlichkeiten der Vergangenheit macht er deutlich, worauf es in Phasen großer Umbrüche ankommt.

Harald Lesch im Refraktor Potsdam mit Jakobsstab, einem Winkelmeßinstrument des Sternenhimmels aus dem 16. Jahrhundert

Harald Lesch im Refraktor Potsdam mit Jakobsstab, einem Winkelmeßinstrument des Sternenhimmels aus dem 16. Jahrhundert

 

 

 
Galileo Galilei - Der Urknall der modernen Physik (Arte, ZDF Terra X)

„Galileo Galilei – Urknall der modernen Physik,“ Dokudrama, ARTE | 11.09. | 20:15, ZDF (Terra X) | 12.09. | 19:30

Das Dokudrama erzählt das wechselhafte Leben dieses kritischen Geistes, findigen Experimentators und leidenschaftlichen Verfechters eines auf Beobachtung und nicht auf Überlieferung basierenden Weltbildes.

 

Letzten Herbst drehte ich das Dokudrama an Originalschauplätzen in Rom, Pisa, Florenz und Venedig mit dem Regisseur Eike Schmitz, Atlantis Film. Francesco Briggi und Raffaele Dessin vom Studio Pedro Longhi statteten uns wieder mit prachtvollen Kostümen aus, die historisch korrekt zum Teil nach Gemälden aus der Zeit gefertigt wurden.

Gedreht wurde in 4K mit einer Sony F5 und CineAlta Festbrennweiten in HDR.

Synopsis

Als neugieriger Student beobachtet Galilei das Schwingen eines Leuchters in der Kathedrale in Pisa und leitet daraus die Pendelgesetze ab – Grundlage der mechanischen Uhr. Mit Falluntersuchungen widerlegt er die große Autorität seiner Zeit: Aristoteles. 

Galilei optimiert mit neuen Linsen das Teleskop und  entdeckt, dass der Mond Berge hat und der Jupiter eigene Monde. Er nennt sie „Mediceische Gestirne“. Der Großherzog der Toskana, Cosimo II. de‘ Medici, macht ihn daraufhin zum gut bezahlten Hofmathematiker.

Doch im Zeitalter der Gegenreformation gerät Galilei in Konflikt mit der Kirche. Er propagiert die These des Kopernikus, die Erde drehe sich um die Sonne und sei nicht das Zentrum der Welt. Die Inquisition brandmarkt diese Idee als ketzerisch – Galilei wird angeklagt und muss abschwören. Erst 1992 rehabilitiert ihn Johannes Paul II. offiziell. (Quelle: Arte)

Februar Film "Spektakuläre Kriminalfälle der Nachkreigszeit" - ZDF Neo

ZDF Neo 20.02.2021 – Spektakuläre Kriminalfälle der Nachkriegszeit

Mit Christine Köppen, Februar Film, drehte ich für „Spektakuläre Kriminalfälle der Nachkriegszeit“ den bis heute ungeklärten Mordfall an Zenta Hausner, der 1947 Garmisch in helle Aufregung versetzte. Die „roten Prinzessin“ genannte Wirtin hatte ihr Wirtshaus „Weißes Rößl“ zu einem Treffpunkt gemacht, der laut US-Spionageabwehr CIC die „schlimmste Konzentration internationaler Gangster in Nachkriegseuropa“ versammelte. Ein Zeitzeuge erinnert: „Ganze Wagenladungen an Kohle, Alkohol und Benzin wurden über den Tisch verschoben. Mit Diamanten und Opium wurde auch viel Geld gemacht. Allmählich blieben alle Leute, die als respektierlich galten, weg.“ Dann, eines Morgens wurde Zenta Hausner erschlagen aufgefunden. Alle Versuche den Mörder zu finden blieben vergeblich. Den Alliierten gelang es im zerstörten Deutschland, in dem der Schwarzmarkt den täglichen Überlebenskampf diktierte, nur mühsam die Ordnung aufrecht zu erhalten. Ein kaum bekanntes und spannendes Kapitel unserer Geschichte.

 

Interview mit Petra Hebeisen zum Mord an Zenta Hausner für "Spektakuläre Kriminalfälle der Nachkriegszeit"
Interview mit Miriam Gebhardt zu "Spektakuläre Kriminalfälle der Nachkriegszeit"
"Spektakuläre Kriminalfälle der Nachkriegszeit" - Mordfall Zenta Hausner 1947 in Garmisch

Hier der Link zur ZDF-Mediathek: https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/spektakulaere-kriminalfaelle-der-nachkriegszeit–der-westen-100.htm

Viel Spass!

"Der Reichstag" Szenenbild - Dokudrama

„Der Reichstag“ auf Arte

„Der Reichstag – Geschichte eines deutschen Hauses“ ist auf der Arte Mediathek verfügbar vom 30/01/2021 bis 29/04/2021.

 
"Der Reichstag" Szenenbild - Dokudrama
„Das Alte und Morsche, die Monarchie, ist zusammengebrochen. Es lebe das Neue! Es lebe die Deutsche Republik!“
rief Philipp Scheidemann am 9. November 1918 vom Westbalkon des Reichstags den versammelten Menschen zu. Der Film „DER REICHSTAG“ erzählt die wechselvolle Geschichte dieses „deutschen Hauses“ das eng mit dem Schicksal der Demokratie und Freiheit in Deutschland verbunden ist.
mit Anna Thalbach, David Schütter, Günther Schaupp
Zeitzeugen: Christo, Norman Foster u.a.
 

Link Arte-Mediathek

Nächste Ausstrahlung am Samstag, 20. Februar um 12:05 – Arte

Norman Foster
Norman Foster, Architekt

Norman Foster, der Architekt, der den Wiederaufbau des Reichstaggebäudes zum heutigen Bundestag gestaltete. Er entwarf in Anlehnung an die historische Kuppel die mächtige, begehbare Kuppel, die über dem Sitzungssaal thront.

Sokol Prekalori als Antonio Vivaldi

„Mythos Vivaldi“ in der Arte Mediathek

„Mythos Vivaldi – Meister der vier Jahreszeiten“ – in der Arte Mediathek verfügbar vom 02/01/2021 bis 01/02/2021

Sokol Prekalori als Antonio Vivaldi
"Mythos Vivaldi - Meister der Vier Jahreszeiten" Arte/ZDF - Violinist Sokol Prekalori als Antonio Vivaldi

Antonio Vivaldis Lebensgeschichte ist bis heute kaum bekannt: wie der Sohn eines Barbiers und Musikers, erst zum Priester geweiht, sich dann als Musiker und Impressario eines eigenen Opernhauses in den Geldadel der Republik Venedig hocharbeitete, als „Prete Rosso“ (roter Priester) zum einflussreichsten Komponisten seiner Ära wurde, zeigt der Film in einer Zeitreise ins opulente venezianische Barock und wirft einen Blick auf eine manische, geniale Persönlichkeit. Eine Geschichte über musikalische Moden, Intrigen, Erotik und den ersten „Rocker“ der Musikgeschichte.

Foto: Thomas Bresinsky / Atlantis Film